2005 beauftragte der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien das Medienhaus Wien mit einer detaillierteren internationalen Vergleichsstudie zu Optionen zur Einrichtung eines Medienclusters. Die Studie wurde im Dezember 2005 vorgelegt und diskutiert. Darin vorgeschlagen wurde die Einrichtung eines "Mediencampus Wien" als Innovations-Knotenpunkt mit Infrastruktur für Bildung und Forschung; dort die systematische Vernetzung und infrastrukturelle Unterstützung medienpädagogischer Projekte und partizipativer Medien; F+E-Entwicklung und zielgerichtete Forschungscalls zu Medien- und Creative-Industries- und Konvergenz-Entwicklung; die Öffnung von Lehr- und Produktionsinfrastruktur an einem solchen Mediencampus für bestehende Ausbildungsanbieter innerhalb und außerhalb Wiens.
Das Konzept für eine Weiterbildungseinrichtung für Journalist:innen wurde umgesetzt und das "fjum - forum journalismus und medien wien" gegründet. Erste Geschäftsführerin wurde Medienhaus Wien-Mitgründerin Daniela Kraus. Damit gab es endlich auch für Journalist:innen in Wien - wie in anderen Medienstädten seit Jahrzehnten selbstverständlich - fachspezifische Weiterbildung.
Studie: Kaltenbrunner, Andy/Karmasin, Matthias/Kraus, Daniela/Noll, Alfred/Regitnig-Tillian, Norbert/Winter, Carsten/Zimmermann, Astrid (2005): Mediencampus Wien -Mediencluster Wien. Vernetzung von Medienausbildung, Medienkultur und Medienpädagogik. Unveröffentlichte Studie im Auftrag der Stadt Wien.)
In Folge wurde 2002 ein Team um die MHW-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin und Daniela Kraus sowie Uni-Wien Professor Thomas Bauer von Wissenschaftsministerium und Stadt Wien mit einer Studie über Potenziale und Defizite der Medienausbildung in Wien beauftragt. Empfohlen wurden darin die Einrichtung von akademischer Journalist:innenenausbildung auf Fachhochschul-Ebene und von Film-Studiengängen, die Vernetzung bestehender Einrichtungen der Medienpädagogik wie auch der Aufbau von zentraler Infrastruktur für Aus- und Weiterbildung in Wien.
Zum Vorschlag eines Fachhochschulstudiengangs "Journalismus und Medienmanagement" wurden in Folge Akkreditierungsunterlagen und Curricula entwickelt. Das Entwicklungsteam bildeten Thomas Bauer, Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus, Alfred J. Noll, Elisabeth Esberger, Norbert Regitnig-Tillian und Karl Watzl. Der Studiengang nahm an der FHW (Fachhochschule der Wirtschaftskammer) im Oktober 2003 den Betrieb auf.
Medienhaus Wien erarbeitet 2010/11 Qualifizierungsmaßnahmen für den Medienstandort Marx in 1030 Wien. Unter anderem wurde das Curriculum für einen FH-Studiengang „Film-, TV- und Medienproduktion“ entwickelt.
Der FH-Bakkalaureatsstudiengang „Film-, TV- und Medienproduktion“ konnte im Herbst 2011 an der FH des bfi im Media Quarter Marx in 1030 Wien starten. Ab Herbst 2023 wurde der Studiengang in „Produktionsmanagement Film, TV und Streaming“ umbenannt.
Die Ausbildung setzt branchenspezifische Schwerpunkte in Filmproduktion, Projektmanagement und Betriebswirtschaft und qualifiziert für Berufe an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Kreativität.
„International Media Innovation Management (imim)“ war ein post-gradualer executive Master-Studiengang für working professionals. Das Curriculum wurde von Medienhaus Wien erstellt, Studiengangsleiter war MHW-Gesellschafter Dr. Andy Kaltenbrunner. IMIM wurde 2011 bis 2016 war institutionell an der Steinbeis Hochschule/Deutsche Universität für Weiterbildung und der Wiener Journalismus-Weiterbildungseinrichung fjum_forum journalism and media verortet und wurde mit Unterstützung und in Kooperation mit weiteren internationalen Bildungsträgern im Bereich Medien durchgeführt (Poynter Institute, St. Petersburg/USA; Universidad Miguel Hernández, Elche/Spain).
Im Oktober 2011 startete der executive Master-Studiengang „IMIM“ mit 15 jungen „High Potentials“ aus Europas und Ägyptens Medienbranche und Creative Industries. Sie lernten im internationalen Netzwerk, perfektionierten in individuellen Trainings ihre Sprachkenntnisse und bearbeiteten (berufsbegleitend) reale Problemstellungen aus kooperierenden Unternehmen, etwa Al Masry, ORF, Ringier, derStandard.at, Mediafax Group. Die Lehrenden kamen u. a. von New York Times, Guardian, RTL, Welt Online, Zeit Online.
Das Studium fand berufsbegleitend statt. Neben Online-Einheiten nahmen die Studierenden an sechs ein- bis zweiwöchigen Präsenzmodulen in Wien, Berlin, Spanien (Elche/Valencia, Madrid) und in den USA (St. Petersburg/Florida, New York City) teil und arbeiteten in internationalen Kleingruppen zusammen.
Die zweite Kohorte nahm ihr Studium im Oktober 2013 auf. Die Studierenden stammten aus Europa, Afrika und Südamerika und waren beruflich in Journalismus, Medienmanagement, PR, Produktentwicklung und in digitalen Archiven tätig.
Initiiert und unterstützt wurde der Studiengang von der Stadt Wien, die wie die Wiener Zeitung auch mehrere Stipendien finanzierte.